Perlen der Seidenstraße

Heute stapfen nur noch selten die Kamele durch die Stadt und auch die Händler im Souk sind gemäßigt in ihren Angeboten. Es geht fast ruhig zu in den engen Bazar-Straßen. Die Männer sitzen hinter ihren Bergen von Seide, Teppichen, Gewändern, Gewürzschalen, Schuhen, Schmuck, Allerlei.

Aus dem Sprachgewirr der verschiedenen Turkdialekte kann man auch englische Wortfetzen heraushören, die Gebärden in den Verhandlungen um einen jeweils guten Preis haben sich aber über die Jahrhunderte wohl kaum verändert. Es ist einfach schön, zuzuschauen.
Oft wird man auch eingeladen, doch näher zu treten, einen Chai oder einen Kaffee oder auch ein Wasserpfeifchen zu genießen.

Samarkand, die langjährige Hauptstadt hier in Zentralasien, war als Schnittpunkt von Handelsstraßen von Ost-West wie auch nach Süden, Afghanistan, Pakistan, Indien, ein Schmelztopf von Kulturen. Aus dem Osten kam Vieles, was die Chinesen bereits kannten und in Gebrauch hatten: Medizin, Seide, Astronomie, Kompass, Druckkunst, Feuer-& Schießkunst. Aus Indien wurden außer dem Zahlensystem, das mit der Null ein völlig neues Denken erforderte, auch medizinisches Wissen, Gewürze und Kochkunst, Philosophie und Lebensweisheiten mitgebracht. Aus dem persischen Kulturkreis kamen vorrangig Architektur und Baukunst, Garten- und Wassergestaltung, Poesie & Dichtkunst und Zarathustra´s Ethikansätze. Und aus der europäischen Welt der griechischen Antike wurde mit Alexander dem Großen Mathematik und Geometrie, Philosophie, Staats- und Demokratiegedanken bekannt und Gegenstand der arabischen Wissenschaften.

So ist heute Uzbekistan, auch eine ehemalige sowjetische Provinz und seit 1991 selbstständig, wieder so wie früher die vielleicht glänzendste Perle der Seidenstraße an deren Wiederbelebung nicht nur die Chinesen immenses wirtschaftliches wie auch politisches Interesse haben!

Einlass: 18.30 Uhr
Beginn: 19.00 Uhr

Eintritt freie Spende!